Schluss mit lästigem Flaschenschleppen: Darum ist Leitungswasser die bessere Wahl

Viel zu trinken ist gesund. Etwa zwei bis drei Liter Flüssigkeit sollten Erwachsene pro Tag zu sich nehmen - am besten in Form von Wasser. Im Gegensatz zu zucker- und kalorienhaltigen Softdrinks, Säften und Shakes enthält Wasser nicht nur wichtige Nährstoffe, die es für ein gesundes Leben braucht, sondern ist außerdem günstig und jederzeit verfügbar. Anstatt eine Menge Geld für Mineralwasser oder ungesunde Getränke auszugeben und Woche für Woche schwere Kisten zu schleppen, lässt sich Wasser einfach und unschlagbar günstig aus der Leitung zapfen.
Auch wenn die Vorteile davon, Leitungswasser zu trinken auf der Hand liegen, verzichten die meisten jedoch auf dieses Privileg und kaufen stattdessen in Flaschen abgefülltes Wasser. Flaschenwasser ist teurer und wird oft mit wertvollen Nährstoffen vermarktet, demnach muss es ja einen Unterschied zwischen dem Wasser geben, das man im Super- oder Getränkemarkt kaufen kann und dem, was so günstig aus der Leitung kommt, oder?
Leitungswasser unterliegt regelmäßig strengen Prüfungen
Leitungswasser in Deutschland gehört zu denjenigen Lebensmitteln, die so streng kontrolliert werden, wie kaum ein anderes Nahrungsmittel. Die Trinkwasserverordnung legt die Qualität des Wassers fest und sorgt dafür, dass bestimmte Grenzwerte nicht überschritten werden dürfen. Doch nicht nur die Qualität des Wassers an sich ist gesetzlich festgelegt - auch die Gewinnung des Wassers, die Aufbereitung und die Ausgabe durch die Wasserversorgungsunternehmen unterliegen strengen Kontrollen.
Damit alles mit rechten Dingen zugeht, überprüfen die Gesundheitsämter und auch Wasserversorger regelmäßig den Schadstoffgehalt und gewährleisten somit, dass Wasser aus der Leitung bedenkenlos getrunken werden kann. Leitungswasser wird somit strenger und auf mehr Schadstoffe kontrolliert, als Flaschenwasser.
Bei Leitungswasser handelt es sich nicht, wie man vielleicht vermuten könnte, um ehemaliges Wasser aus der Kläranlage. Rund zwei Drittel des Leitungswassers sind in der Regel Grundwasser, also Regenwasser aus dem Boden der Erde, der Rest wird im Normalfall aus Quellen und Stauseen gewonnen. Damit handelt es sich um “natürliches” und reines Wasser, das frischer nicht sein könnte und dennoch weiter durch die entsprechenden Wasserwerke aufbereitet wird, um es ausgiebig zu reinigen.
Damit ist Leitungswasser häufig sogar noch besser als gekauftes Mineralwasser in Flaschen und enthält oftmals mehr Mineralien und weniger ungesunde Rückstände. Wissenschaftler fanden in Tests heraus, dass Mineralwasser in Flaschen teilweise sogar so viele Keime beinhaltet, dass dieses für Menschen mit schwachem Immunsystem bedenklich sein könnte. Gerade Plastikflaschen können dabei ungesunde Weichmacher an das Wasser abgeben - Dinge, über die man sich als treuer Konsument von Leitungswasser keine Gedanken machen muss.
Wer auf Nummer sicher gehen will, sollte nicht gleich den ersten Tropfen aus dem Hahn trinken
Wasser aus dem Wasserhahn zu trinken, ist gesundheitlich also völlig bedenkenlos - zumindest was die Qualität des Wassers betrifft. Wasser, das sich schon lange in den Leitungen befindet bevor es getrunken wird, kann sich jedoch tatsächlich negativ auf die Gesundheit auswirken.
Wer den Wasserhahn lange nicht mehr hat laufen lassen, beispielsweise aufgrund eines Urlaubs, sollte nach Öffnen des Wasserhahns rund dreißig Sekunden warten, um so wirklich sauberes und frisches Wasser zu erhalten. Wer sich Sorgen aufgrund von alten Rohren macht, die Schwermetalle in das Leitungswasser abgeben könnten, kann in der Regel aufatmen: Solange das Wasser nicht trüb ist und schmutzig aus der Leitung kommt oder Beschwerden wie Übelkeit, Erbrechen oder Durchfall auslöst, ist eine Verunreinigung sehr unwahrscheinlich.
Wer Gewissheit haben möchte, kann das Wasser dennoch testen lassen. Häufig lassen sich solche Tests eigenständig durchführen, indem ein Teststreifen in das Leitungswasser getaucht oder eine Wasserprobe in ein Labor eingeschickt wird.
Enthält Leitungswasser weniger wertvolle Mineralien als Flaschenwasser?
Bedenken, Leitungswasser könne nicht sauber genug sein, sollten nun also widerlegt sein. Das ist jedoch nicht der einzige Grund, weshalb immer mehr Menschen lieber tief in die Tasche greifen und in abgefülltes Wasser in Flaschen investieren.
Auch die Sorge, Leitungswasser könne nicht so gesund sein, wie gekauftes Wasser oder nicht die Nährstoffe enthalten, die sie benötigen, hält sich hartnäckig in den Köpfen. Dabei sind Bedenken wie diese völlig unbegründet und wahrscheinlich eher durch ein gutes Marketing der Hersteller von Flaschenwasser zu begründen, denn Leitungswasser ist im Regelfall mindestens genauso gesund, wie in Flaschen gekauftes Mineralwasser.
Je nach Region kann sich zwar der Anteil der enthaltenen Mineralstoffe voneinander unterscheiden, Experten zufolge werde jedoch der tägliche Bedarf an Mineralien bereits über die Nahrung gedeckt. Wer aufgrund eines Mangels bewusst darauf achten muss, genügend Mineralien wie Eisen oder Magnesium zu sich zu nehmen und dabei nicht auf Nahrungsergänzungsmittel zurückgreifen möchte, kann dabei auch bedenkenlos zu Leitungswasser greifen, denn Analysen zeigen, dass Leitungswasser nicht zwingend weniger Mineralstoffe hat als Flaschenwasser, auch wenn sich dieses als “Mineralwasser” betitelt.
Für Menschen ohne Mangelerscheinungen ist es jedoch nicht notwendig, auf den Mineralstoffgehalt in Wasser zu achten. Mineralien können zudem den Geschmack des Wassers beeinflussen, sodass vielen Menschen Wasser bestimmter Marken oder Leitungswasser aus bestimmten Regionen besser schmeckt, als anderes.
Die Umwelt profitiert enorm durch den Verzicht auf gekauftes Flaschenwasser
Wem das noch nicht genügend Argumente sind, die für das Trinken von Wasser aus der Leitung sprechen, den überzeugt womöglich der Umweltaspekt. Kein anderes Lebensmittel ist so nachhaltig wie Leitungswasser. Während andere Lebensmittel einen langen Produktions- und Lieferungsprozess hinter sich haben, kommt Leitungswasser in der Regel aus der Region und hat somit weder einen langen Transportweg hinter sich, noch verbraucht es Verpackungsmüll.
Dieser Verpackungsmüll spielt bei Flaschenwasser eine große Rolle, denn alleine in Deutschland werden stündlich rund 1,9 Millionen Einweg-Plastikflaschen verbraucht, was im Jahr zu über 470.000 Tonnen Müll führt. Außerdem verbraucht der Transport von Mineralwasser rund 1.400 mal mehr CO2, als der Konsum von Leitungswasser. Glasflaschen haben dabei durch ihr hohes Gewicht einen größeren CO2-Verbrauch, als Plastikflaschen.
Außerdem müssen Glasflaschen nach dem Konsum mit großem Wassereinsatz gespült werden und sind aus diesen Gründen auch keine ökologisch sinnvolle Alternative zu Plastikflaschen.
Im Gegensatz zu Flaschenwasser ist Leitungswasser also besonders nachhaltig. Genießer des Leitungswassers können also erleichtert aufatmen: Immerhin tragen sie einen wichtigen Teil zum Umweltschutz bei und reduzieren ihren ökologischen Fußabdruck, was derzeit so wichtig sein dürfte, wie noch nie zuvor.
Wer Kohlensäurehaltiges Wasser bevorzugt, ist mit Wassersprudlern gut bedient
Für alle Liebhaber von Sprudelwasser gibt es die perfekte Lösung, um weiterhin Wasser mit Kohlensäure trinken zu können, dabei aber trotzdem nicht auf die Vorteile von Leitungswasser verzichten zu müssen: Wassersprudler von Sodastream oder anderen Marken machen es möglich, Leitungswasser ganz bequem u Hause mit Kohlensäure zu versetzen.
Ob wenig oder viel Kohlensäure - das Wasser lässt sich in der Regel nach Belieben aufbereiten. Wer damit auf den regelmäßigen Gang zum Getränkemarkt verzichtet, schont also nicht nur seinen Geldbeutel und die Umwelt, sondern auch seinen Rücken.
Fazit: Leitungswasser hat eine hohe Qualität und ist umweltschonend
Wie du siehst, gibt es eine Vielzahl von Gründen, Leitungswasser statt Mineralwasser zu trinken. Du sparst dir nicht nur Geld und das Kistenschleppen, sondern hilfst auch noch der Umwelt. Der Verbrauch von Einwegflaschen und Emissionen durch den Getränketransport können durch Leitungswasser stark reduziert werden.
Auch wenn du nicht von der Qualität von Hahnenwasser überzeugt bist, kannst du beruhigt sein. Leitungswasser wird nämlich stärker kontrolliert als Mineralwasser und enthält in manchen Fällen sogar mehr Mineralien.
Quellen:
https://utopia.de/ratgeber/leitungswasser-testen-gruende-und-anlaufstellen/ https://www.verbraucherzentrale.de/wissen/umwelt-haushalt/wasser/kann-man-leitungswasser-trinken-34836 https://www.focus.de/gesundheit/videos/was-ist-gesuender-leitungswasser-oder-mineralwasser-eine-expertin-erklaert-den-unterschied_id_5898827.html https://www.sevencooks.com/de/magazin/5-sehr-gute-gruende-leitungswasser-zu-trinken-statt-mineralwasser-zu-kaufen-6kiI3zkOwf8GDFWul4Ivst https://www.wassertest-online.de/blog/leitungswasser-statt-mineralwasser/ https://www.tk.de/techniker/magazin/ernaehrung/trinken/wie-viel-wasser-soll-man-taeglich-trinken-2004796 https://www.focus.de/perspektiven/nachhaltigkeit/kolumne-in-kleinen-schritten-die-welt-retten-gesundheit-umwelt-kosten-welches-wasser-sie-trinken-hat-einen-grossen-effekt_id_10958059.html https://sodastream.de https://www.wassertest-online.de/blog/leitungswasser-gefaehrlich/ https://nachhaltig-sein.info/lebensweise/leitungswasser-mineralwasser-vergleich-nachhaltigkeit-gesundheit https://utopia.de/stiftung-warentest-leitungswasser-mineralwasser-26788/ https://www.duh.de/mehrweg-klimaschutz0/einweg-plastikflaschen/ https://www.bund-bawue.de/tipps/detail/tip/teuer-umweltschaedlich-der-ueberfluessige-griff-zum-mineralwasser/